Konzert, Freitag, 6. Juni 2014, 22:00

Débruit & AlsarahFR/SUD

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Anfang Juni wird es ganz gross. DÉBRUIT & ALSARAH – unser Geheimtipp des Sommers – ist dann zu Gast im Treppenhaus.

In anderen Ländern sind DÉBRUIT & ALSARAH auf den grössten Festivalbühnen zu sehen. So am diesjährigen Fusion in Deutschland oder dem Sónar Festival in Barcelona. In der Schweiz reicht es grad mal für das Kaff Rorschach. Wir zwinkern mit dem Auge und freuen uns darüber.

Doch was macht dieses Duo eigentlich aus? Um uns war es bereits nach den ersten paar Sekunden des Clips zu «Jibal Alnuba» geschehen. Das Resultat der franco-sudanesischen Kollaboration ist elektronische Musik mit einer gehörigen Portion orientalischer Klänge und arabischem Gesang. Kein Ethnokitsch, sondern urbane Musik in einem globalen Zeitalter. Alsarah lebt in New York und tourt mit ihren diversen musikalischen Projekte um den Globus. Débruit seinerseits ist ein vielfach gefeierter DJ und Musiker, der mit seinen aufegladenen Live-Shows in Frankreich wortwörtlich einschlug. Stellvertretend sei sein Hit «Nigeria What?» genannt. Mit seinem Solo-Programm war Débruit bereits am Glastonbury Festival oder auch am Sónar Festival in Barcelona.

Das Konzert im Treppenhaus ist  Teil der «Nachtasyl-Reihe» und soll Migration sowie Asylpolitik zum Thema machen. Alsarah selber verliess gemeinsam mit ihrer Familie im Alter von 8 Jahren ihr Geburtsland, um sich vor dem sudanesischen Militärregime in Sicherheit zu bringen. Zuflucht fand ihre Familie in Jemen. Doch als im Jahr 1994 dort ein Bürgerkrieg ausbrach, musste Alsarah mit ihrer Familie erneut das Land verlassen. Ihr Weg führte sie in die USA, wo sie bis heute lebt. Das Schicksal der jungen Musikerin ist in vielen Dingen beispielhaft für jenes von Millionen anderer Menschen. Nicht aber im Resultat, denn soweit wie Alsarah bringen es wohl die wenigsten.