Lust for Youth^SE & Batman^CH

Hört man Lust for Youth (Sacred Bones Records), will man raus in die Nacht und erst frühmorgens ins warme Bett schlüpfen. Dazwischen darf alles passieren. Der Sound zieht an und kulminiert in klanglichen Harmonien. Man spürt die guten Sachen der 80er, kantige Drummachines und tragende Synthielinien. In eine vergleichbare Bresche schlägt der Rheintaler Batman, der gerade an seinem Debut-Album schleift. Alleine mit Computer, Gitarre und seiner vollen Stimme kriegt er das hin, was vielen jungen Bands versagt bleibt – ein Gefühl für Komposition zu entwickeln und die Stücke fertig zu denken, bevor man sie vorschnell zur Aufführung bringt.

Zünftige Beats und tanzige Stücke sind von Batman zu erwarten. Hierbei sind Lust for Youth weniger greifbar. Waren die ersten beiden Alben klanglich düster gehalten, so zeigen sich Stücke wie «New Boys» oder «Illume» sonnenklar und mit wunderbarem Gefühl für Melodien. Trotz der Anleihen an den Synthpop aus den 80er Jahren, driftet die Band immer wieder ins Experimentelle ab.