Danny & The Darleans^US

«Danny & The Darleans» das ist Detroit und ein kleines Stück Musikgeschichte. Die US-Metropole an der Grenze zu Kanada ist eine Metapher für den Niedergang der amerikanischen Industrie. In einer verruchten und heruntergekommenen Stadt wie «Motor City» blüht der wilde und raue Rock'n Roll. Zuletzt zeigte Jim Jarmusch in seinem Film «Lovers Left Alive» das Porträt einer im Abstieg begriffenen Stadt. Zwischen alten Gitarrenverstärker und Bandmaschinen sitzt darin der Vampir Adam und komponiert düstere Rock Songs. Irgendwo in seinem Sammelsurium liegt prominent platziert und für den aufmerksamen Zuschauer gut sichtbar eine «Danny & The Darleans» Platte. Später im Film spielt die Band «White Hills» ein Konzert in einer Bar. Im vorangehenden Dialog wird über ein Konzert in der Woche zuvor gesprochen, als «Danny & The Darleans» dort aufgetreten seien.

Irgendwie hat die Band um Sänger Dan Kroha Eingang in Jim Jarmusch's Universum gefunden. Zurück gehen deren musikalische Spuren auf «The Gories», die sich in den späten 80er Jahren als eine der ersten Bands mit ihrer eigenwilligen und vorwärtsgerichteten Mischung zwischen Garagen Rock und Blues aus all den Sixties Revival Bands stilprägend hervortaten. Damit traten sie eine Bewegung los die in den 2000 Jahren Früchte wie die «Black Lips» oder «Ty Segall» hervorbrachten. Nun, Danny  & The Darleans sind nicht die Gories. Aber Kroha's Handschrift hat sich über die Jahrzehnte in ihren Grundzügen nicht stark verändert. Auf's Minimum reduzierte Schlagzeug Rhythmen, grelle Gitarren, Fuzz-Effekt, Kroha's unverkennbarer Gesang und ein gutes Jahrhundert amerikanischer Musikgeschichte vom Blues der 20er Jahre, über den Rock'n'Roll der 50er und 60er Jahre hin zum wilden Garagenrock wie man ihn von den Gories kennt.