Burnt OnesUS & Déjà Bu?
Burger Records ist wohl eines der Labels der Stunde. Wie wild und in unglaublicher Kadenz wirft ein Haufen verhängter Jungs aus Fullerton wundersame Platten auf den Markt. Und das beste daran, meist sind diese Platten auch noch saugut. Zur Burger Familie gehören auch die »Burnt Ones«, die derzeit zu viert unterwegs sind. Drängende vorantreibende Beats, feine massvoll eingesetzte Fuzz-Gitarren und sanfter, verhallter Gesang - so muss Kalifornien tönen, denk ich mir, wenn ich illustre Stücke wie »Glitter Deal« höre. Und nach wenigen Sekunden bin ich mir sicher, diese Band ist aus San Francisco.
Ähnlich wie ihre Band-Mates von »Gap-Dream« spielen »Burnt Ones« in einer eigenen Liga jenseits der Garagen Rock- oder Indie-Schubladen. Wenn auch die simplen Rhythmen und die Fuzz-Gitarren auf eine klare musikalische Heimat hinweisen. Das dritte Album der Burnt Ones »Gift« ist um ein vielfaches feiner und vielschichtiger ausgefallen, als seine beiden Vorgänger. Oftmals spielen Synthielinien und Drumcomputer die tragende Rolle in den Songs. In psychedelischer Art und Weise wird Stück für Stück ausufernd vor dem Zuhörer ausgebreitet und das lohnt sich während jeder einzelnen Minute. Stellenweise verlässt die Band dann auch den Garagen-Kosmos und gemahnt in Nummern wie »Spell Breakers« an Bands wie »Deerhunter«. Und dann sind plötzlich die beissenden Gitarren wieder da und ich denke an »Snake Flower 2«.
Zugleich ist am 2. Oktober zum zweiten Mal in dieser Saison »Déjà-bu?« angesagt. Dieses Mal begrüssen euch Stjepan und Niklaus and der Bar mit auserlesenen Mixgetränken.