Adieu Gary Cooper^CH & Thee Irma and Louise^CH

Den Sommer der uns dieses Jahr vergönnt war schwingt bei den Stücken von «Adieu Gary Cooper» in jeder Note mit. Zurückgelehnt im Sonnenstuhl könnte man zu den folkig psychedelischen Stücken der Westschweizer ganz langsam und gemütlich braun werden. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Robin Girod des mehrfach ausgezeichneten Schweizer Labels «Moi j'connais» ist letztes Jahr ein ausschliesslich auf französisch gesungenes Album entstanden, wo dann plötzlich das Schlagzeug anzieht und die Gitarren etwas schneller schrummeln. Doch bevor es einem zu sehr in der Zehe juckt ist da wieder dieses «Lap-Steel», dass an den Süden und Gemütlichkeit gemahnt und einem das nächste Bier bestellen lässt. Ganz warme Musik, die man auch mit psychedelischen Country-Blues betiteln könnte. Doch unschuldig und harmlos sind «Adieu Gary Cooper» keines Falls. Da ist dann alles Lo-Fi und «Velvet Underground» oder auch die «Black Lips» schwellen mit, wenn die welschen vier «Je n'en ai pas eu assez» in die Welt rausrufen.

«Thee Irma and Louise» sind alte Bekannte, die es immer mal wieder in den Osten der Schweiz verschlägt. Wie lange es diese Band schon gibt, weiss ich nicht wirklich. Doch da waren sie schon seit ich mich erinnern kann. Und immer waren die Besuche in St.Gallen famos. Was «Adieu Gary Cooper» an Sommer versprühen, wischen «Thee Irma & Louise» weg, und dann kommt auch schon der Herbst . Wild und ungestüm hat es die drei in Bern hausenden Freunde weitum in alle möglichen Keller und auf die kurligsten Bühnen in Europa verschlagen. Sie sind schnell, werfen schroffe Gitarrenklänge um sich und haben Legenden wie «Link Wray» oder «The Gun Club» im musikalischen Gepäck.